Gluten: Sind Weizenprodukte wirklich das richtige für die Menschheit?

Morgens Müsli, mittags Nudeln und abends Brot. Fast überall steckt Getreide! Aber ist das wirklich gesund? In Getreide steckt Gluten. Was das ist, wie man damit umgehen sollte und wertvolle Tipps hierzu, erfährst du jetzt!

Was ist Gluten eigentlich?

Gluten ist ein Protein, das hauptsächlich in Getreidesorten wie Weizen, Roggen und Gerste vorkommt. Es besteht aus den Proteinen Gliadin und Glutenin, die zusammen wie ein „Klebstoff“ wirken und dafür sorgen, dass Teige elastisch und formbar sind. Durch diesen Klebeeffekt entsteht die typische Konsistenz von Brot, Nudeln und anderen Backwaren.

In welchen Mengen ist Gluten gesund?

Für die meisten Menschen gibt es keine festgelegte Obergrenze für den Verzehr von Gluten, solange keine Unverträglichkeit vorliegt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, Getreideprodukte in Maßen zu konsumieren und dabei auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung zu achten. In diesem Rahmen wird der Verzehr glutenhaltiger Produkte wie Brot, Nudeln oder Müsli allgemein als unproblematisch angesehen.

Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass bei empfindlichen Personen Gluten den Darm negativ beeinflussen kann. Auch bei Menschen ohne Zöliakie kann der übermäßige Konsum von stark verarbeiteten glutenhaltigen Lebensmitteln möglicherweise die Darmgesundheit belasten.

Gluten kann im Körper nicht gänzlich verdaut werden!

Unser Körper verfügt nicht über die notwendigen Enzyme, um Gluten vollständig zu spalten. Das bedeutet, dass Teile des Proteins unverdaut in den Darm gelangen. Bei vielen Menschen bleibt dies ohne Folgen, doch bei empfindlichen Personen kann es zu Problemen führen. Die unverdauten Glutenfragmente können die Darmschleimhaut reizen und schädigen, was zu Entzündungen führen kann.

In einigen Fällen kann dies auch das sogenannte „Leaky Gut“-Syndrom begünstigen, bei dem die Darmwand durchlässiger wird und unerwünschte Stoffe in den Blutkreislauf gelangen. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Gluten die Darmflora negativ beeinflussen und zu einer Dysbiose, also einem Ungleichgewicht der Darmbakterien, führen kann.

Welche Auswirkungen kann eine Glutenunverträglichkeit auf mich haben?

Glutenunverträglichkeiten können in verschiedenen Formen auftreten, wobei die Weizenallergie und Zöliakie am bekanntesten sind. Diese beiden Formen äußern sich meist unmittelbar nach dem Verzehr und führen zu klar erkennbaren Symptomen wie Verdauungsproblemen, Hautreaktionen oder Atembeschwerden. Betroffene wissen in der Regel, dass sie unter diesen Erkrankungen leiden.

Weniger bekannt, aber weit verbreitet, ist die nicht-zöliakische Glutensensitivität. Diese tritt häufig in Verbindung mit bestehenden Darmstörungen auf und kann schwerer zu erkennen sein, da die Symptome oft erst 24 bis 72 Stunden nach dem Konsum von glutenhaltigen Lebensmitteln auftreten. Betroffene leiden unter Symptomen wie Stress, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Verdauungsbeschwerden und allgemeinem Krankheitsgefühl, was die Diagnose erschwert. Der Zusammenhang mit Gluten bleibt oft unentdeckt, da die Beschwerden zeitverzögert auftreten

Wie kann ich herausfinden, ob ich eine Glutenunverträglichkeit habe?

Um festzustellen, ob eine Glutenunverträglichkeit vorliegt, kann eine Zöliakie-Diagnose hilfreich sein. Diese erfolgt in der Regel durch Bluttests, die spezifische Antikörper nachweisen, gefolgt von einer Biopsie der Dünndarmschleimhaut während einer Darmspiegelung. Bei Zöliakie sind oft Schäden an der Darmschleimhaut zu beobachten, die durch eine Überreaktion des Immunsystems auf Gluten verursacht werden.

Für Personen mit bestehenden Darmkrankheiten kann die Beziehung zu Gluten besonders relevant sein. Eine beschädigte Darmschleimhaut kann auf eine Glutensensitivität hinweisen, die sich in einer Immunreaktion äußern kann. Um eine Darmerkrankung festzustellen, können Stuhlproben analysiert oder eine Darmspiegelung durchgeführt werden. Diese Tests können helfen, Entzündungen oder andere Anomalien im Darm zu identifizieren, die möglicherweise mit dem Konsum von Gluten zusammenhängen.

Was hat das Ganze mit meiner Schlafstörung zu tun?

Die Verbindung zwischen Glutenunverträglichkeit und Schlafstörungen ist komplex und kann durch verschiedene Mechanismen erklärt werden. Eine wichtige Rolle spielt der oxidative Stress, der durch Entzündungsprozesse im Körper ausgelöst wird. Bei einer Glutensensitivität kann die Immunreaktion des Körpers auf Gluten zu chronischen Entzündungen führen, die oxidativen Stress hervorrufen und somit die allgemeine Gesundheit beeinträchtigen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Darm-Hirn-Verbindung. Der Darm ist nicht nur für die Verdauung verantwortlich, sondern auch ein wichtiger Akteur im menschlichen Nervensystem. Eine geschädigte Darmschleimhaut kann die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn stören, was zu einer** Beeinträchtigung der Schlafqualität** führen kann. Neurotransmitter wie Serotonin, die maßgeblich für die Regulierung des Schlafs verantwortlich sind, werden größtenteils im Darm produziert. Eine Dysbiose oder Entzündung im Darm kann somit auch negative Auswirkungen auf die Schlafregulation haben.

Zudem kann die Ungewissheit und die Symptome einer Glutensensitivität, wie Stress, Angst und allgemeines Krankheitsgefühl, zu Schlafstörungen beitragen. Die Betroffenen befinden sich häufig in einem Teufelskreis: Mangelnder Schlaf kann die Empfindlichkeit gegenüber Gluten verstärken, während Glutenunverträglichkeit die Schlafqualität beeinträchtigt.

Meine persönliche Empfehlung

Probieren geht über studieren! Vielleicht ermuntert dich der Artikel erneut etwas gegen deine Schlafstörung auszuprobieren. Verzichte einige Zeit auf Gluten und schaue ob es besser wird! Eine toller Alternative zu Produkten mit Gluten bietet der Lebensmittelhersteller "Schär". Wir verwenden dieses Mehl - Achtung 10er Pack. Ferner gibt es bei Lidl recht leckere glutfreie Aufbackbrötchen, die sehr gut schmecken.